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We are on a mission - Konzepte ausarbeiten
und als Team für eine gemeinsame Vision arbeiten

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Ein Leitfaden, eure einzigartige Kita sichtbar zu machen und der Welt zu zeigen, was ihr als Team bewegen und verändern könnt.

Auch wenn ihr im pädagogischen Arbeiten häufig an eure Grenzen kommt, ist es meistens der tiefe Glaube etwas zu bewegen und zu verändern, weshalb ihr weitermacht und immer weitergeht.

Als Team ist es wichtig, dass ihr euch immer an dieses Warum und eure Vision erinnert. Die Vision ist die schönste Vorstellung, die ihr von eurem Kita-Alltag habt und was ihr euch für das Team und  in der pädagogischen Arbeit wünscht. Natürlich hat jeder einen anderen Grund, warum sie in den Beruf gelangt sind und jeder hat eine individuelle Vorstellung von der pädagogischen Arbeit. Jedoch gibt es immer Überschneidungspunkte, welche ein Team gemeinsam hat und es gilt diese herauszukristallisieren. Die Vision erinnert euch daran, dass ihr eine Einheit seid und jeder Einzelne ein wichtiger Teil des Gesamten ist. 

Die Vision und gemeinsamen Werte des Teams sind Konstante, die euch helfen können, die ständige Veränderung des Kita-Alltags und der Gegebenheiten, als Herausforderung wahrzunehmen.

Die Findung einer gemeinsamen Vision kann der erste Schritt bei der Evaluation und Weiterentwicklung der Konzeption darstellen.  Sie ist der erste Schritt in einem zirkulären Prozess, welcher sich immer aufs Neue beweisen muss.

Hier ein kleiner Leitfaden, wie die Vision im Konzept und in der Einrichtung verankert werden kann

1. Die Vision sichtbar zu machen 

Euer “Warum” in ganzen Sätzen auszuformulieren, kann helfen, euren gemeinsamen Sinn zu sehen. Warum steht ihr morgens auf? Was wollt ihr verändern? Welche Ideen und Überzeugungen wollt ihr den Kindern mitgeben?

Um diese Vision hervorzuholen, können verschiedene Methoden herangezogen werden. Eine Teamsitzung oder ein Konzeptionstag bieten sich hierfür besonders gut an.

So kann jedes Team Mitglied ganz persönliches “Warum” auf eine Moderationskarte schreiben. Kündige dies als Leitung bzw. Organisatorin schon eine Woche vorher an, sodass sich jedes Teammitglied vorab schon einmal damit beschäftigen kann. 

Danach sammelt ihr die Karten (dies kann wunderbar auf dem Boden der Turnhalle oder einem Gruppenraum geschehen, so können alle Karten auf einmal vom Team gesehen werden) und sucht die drei Visionen aus, die am häufigsten vorkommen. 

Gut sichtbar hängt ihr die drei Visionen an ein Whiteboard oder an eine Wand. Aus diesen drei Visionen kann nun eine große formuliert werden. Vielleicht ein Satz, der alle drei miteinander verbindet und der somit eure gemeinsame große Vision repräsentiert. Eure Vision wird groß auf ein Plakat geschrieben, sodass sie jederzeit gut sichtbar für alle im Teamraum hängen kann.

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2. Die Konzeption umformulieren.

Mit der neu errungenen Vision könnt ihr jetzt über ein aktuelles Thema in der Einrichtung nachdenken, welches euch beschäftigt. Dies können verschiedene Schwerpunkte sein, wie zum Beispiel Kinderschutz, Nachhaltigkeit, Sprachförderung, Bewegung, Elternarbeit oder Sexualpädagogik. Wichtig ist, dass das ganze Team ein Bedürfnis hat, an diesem Thema zu arbeiten. Das aktuelle Thema wird schon in der Konzeption verankert sein und dort könnt ihr ansetzen. 

Ihr sucht das Thema in der Konzeption und überprüft, ob die Formulierungen zu eurer gemeinsamen Vision passen. Das Team kann hierbei zunächst eigenständig  oder in Gruppen arbeiten und die Formulierungen heraussuchen, die nicht mehr zum Team passen. Diese werden anschließend gesammelt und umformuliert. Die Umformulierung kann als Team stattfinden. Dies kann schonmal etwas dauern, jedoch lohnt es sich, gemeinsam genau die Formulierung zu finden, hinter welcher alle stehen. Haltet die Punkte im Konzept fest und auch auf dem Whiteboard oder an der Wand.

3. Fahrplan zur Integration in den Kita Alltag

Die Umsetzung eurer Vision kann unterschiedlich aussehen. Es ist dennoch sinnvoll einen konkreten Fahrplan zu machen, welcher die Schritte der Umsetzung beschreibt, sodass ihr diese überprüfen könnt. 

Nehmt das Oberthema mit und erarbeitet Ideen, wie ihr durch Projekte und kleinere pädagogische Tools in die Umsetzung kommen könnt. Ein Beispiel hierfür sind Projektwochen mit eurem Schwerpunktthema. 

Die Erarbeitung der ersten drei Punkte kann eine ganze Weile dauern. Nehmt euch gerne den ganzen Tag dafür oder macht wöchentlich eine kleine Zeitspanne aus, in welcher ihr daran arbeitet. Sie ist ein wichtiger Grundstein eurer Arbeit und wird euch durch die Jahresplanung, durch die monatliche Projektarbeit und auch durch die alltägliche Interaktion mit Kindern, Eltern und Kolleg*innen begleiten. Der Anfang eines Kita-Jahres oder eines Kalenderjahres kann hier eine wunderbare Zeit sein.

Macht euch einen Zeitplan, in welchem ihr die Änderungen in eurer Arbeit anhand des Fahrplans umsetzen wollt und verteilt die Aufgaben, die mit der neuen Arbeitsweise einhergehen. Setzt fest, welche Gruppen in welcher Intensität arbeiten und welche individuellen Unterschiede die Arbeit enthalten. Die Zeit zur Umsetzung ist individuell und hängt auch von dem Rahmen ab, in welchem ihr den Themenschwerpunkt gesetzt habt.  

Nun ist die Zeit, eure Vision zum Leben zu erwecken und die beste Version eurer pädagogischen Arbeit in einem Teilgebiet besonders effektiv zum Strahlen zu bringen.

4. Kontinuierliche Verbesserung durch Evaluation

Wichtig ist, dass ihr eure Arbeit nach einer gewissen Zeit evaluiert. Einige Projekte können beispielsweise direkt nach der Durchführung evaluiert werden. Sobald die Arbeit jedoch kleinere Schritte wie die Veränderung des Morgenkreises oder die Implementierung neuer Tagesabläufe enthält, ist es sinnvoll erst nach 3 bis 4 Monaten die Evaluation durchzuführen, da es meistens Zeit braucht, um zu verstehen wie die Kinder und die Pädagog*innen sich mit der Veränderung fühlen. 

Bei der Evaluation ist es wieder wichtig, dass ihr als ganzes Team zusammenkommt und jeder teilt, wie er die Zeit erlebt hat. 

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Die wichtigste Frage hierbei kann sein:

  • Wie fühlt ihr euch? 
  • Kommt eure neue Vision durch den gemeinsamen Fahrplan zum Leben?
  • Was ist gut gelaufen? 
  • Was kann beim nächsten Mal anders gemacht werden?


Die Evaluation ist ein ständiger Prozess und sollte immer wieder durchgeführt werden. Wichtig ist hierbei die Bereitschaft des ganzen Teams, an eurer Vision mitzuarbeiten. Wenn ihr Vorschläge zu Veränderungen gesammelt habt, geht nochmal auf die neu formulierten Sätze des Konzeptes zurück und überprüft, ob diese noch Teil der Realität sind oder eine Veränderung brauchen. Nehmt euch anschließend die Konzeption und schreibt die Punkte so um, dass sie zu euch passen.

Mit der Formulierung der Vision können das Konzept, die Jahresplanung, die Projekt- und Angebotsplanung gestaltet werden und ein Wir- Gefühl entstehen.

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Giuliana Li Bergolis

Kindheitspädagogin und hat Erfahrung als Junior- Fachberatung, Kitaleiterin sowie Gruppenpädagogin. Seit 2016 ist sie im Bereich der Kindertagesstätten tätig und Gründerin des Vereins und der Elterninitiative „Wilde Kita e.V.“.

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Carina Neumann

Kindheitspädagogin B.A. in den Bereichen Entwicklung, Entwicklungsförderung und Psychomotorik

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